Wie setzt man einen…
Digitalen Produktpass richtig um?
Treffen Sie jetzt die richtigen Maßnahmen, um Ihre Produktdaten bereitzustellen
Die Ressourcen auf unserer Erde sind begrenzt. Die Europäische Kommission trifft daher Maßnahmen, um Produkte nachhaltiger zu gestalten. Durch umweltfreundliche Materialien und Herstellungsbedingungen sowie eine bessere Kreislaufwirtschaft. Alle Produkte, die in der Europäischen Union hergestellt werden, sollen daher zukünftig den gesamten Produktzyklus – von der Herstellung bis zum Recycling – in einem digitalen Produktpass dokumentieren.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) schreibt dazu auf seiner Webseite:
“Der digitale Produktpass ist ein Datensatz, der die Komponenten, Materialien und chemischen Substanzen oder auch Informationen zu Reparierbarkeit, Ersatzteilen oder fachgerechter Entsorgung für ein Produkt zusammenfasst. Die Daten stammen aus allen Phasen des Produktlebenszyklus und können in all diesen Phasen für verschiedene Zwecke genutzt werden (Design, Herstellung, Nutzung, Entsorgung).”
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) (Stand 06.12.2022)
Doch wie sieht dieser digitale Produkt-Lebenslauf aus?
Im Moment stehen für den Vorschlag der EU-Kommission noch kein genaues Datum und Umsetzungsdetails fest. Es gibt noch kein finales technisches und strategisches Umsetzungskonzept. Unternehmen können sich an der Ausgestaltung beteiligen. Nach wie vor gibt es nur produktspezifisch Regelungen zu bestimmten Phasen des Lebenszyklus (bspw. Batterien & Haushaltsgeräte). Diese werden dann unter dem Digitalen Produktpass erweitert. Unternehmen können jedoch mittelfristig eine einheitliche Lösung erwarten.
Fakt ist:
Kunden und Kundinnen sollen zukünftig jederzeit auf transparente Informationen zum erworbenen Produkt zugreifen können. Der Produktpass soll für die Konsumierenden digital in einem Dokument bereitgestellt werden. Abrufbar könnte dieser durch einen QR-Code am Produkt sein. Das heißt in der Umsetzung, die Hersteller sämtlicher Produkte – Lebensmittel, Textilien, Bauteile oder Elektronik – müssen für die Realisierung des digitalen Produktpasses etliche Daten aus diversen Quellsystemen (inkl. Lieferanten) zusammenführen, aggregieren und dann nutzerzentriert bereitstellen. Um den gesamten Lebenszyklus zu dokumentieren, ist die Verlinkung von IT-Systemen über unterschiedliche Firmen und Branchen hinweg nötig. Weg von Insellösungen und Datensilos. Die Antwort heißt Transparenz über alle Produktphasen hinweg.
Wenn Sie die Kreislaufwirtschaft Ihrer Produkte verbessern, CO2-Emmissionen reduzieren, oder sich um ein nachhaltigeres Wirtschaften bemühen, dann wird dies in Zukunft auch dokumentiert. Das hilft nicht nur der gemeinsamen EU-Bestrebung, klimaneutraler zu wirtschaften, sondern auch dem Wert Ihrer Produkte. Kunden und Kundinnen möchten heute wissen, wie die von ihnen erworbenen Produkte entstanden sind, welche Substanzen sie enthalten und ob abgelaufene oder kaputte Waren der Kreislaufwirtschaft wieder zugeführt werden. Machen Sie Ihre Bemühungen sichtbar und zeigen Sie Ihren Käufern, dass Ihr Produkt der versprochenen Qualität entspricht. Verlängern Sie die Produktzyklen in der Textilwirtschaft. Schaffen Sie neue Ansätze für Recyclingmaßnahmen im Maschinenbau. Und schaffen Sie Vertrauen in Ihre Marke und in Ihr Unternehmen.
Wie setzen Sie den digitalen Produktpass einfach um?
Mit dem Begriff Digital Twin verbinden Unternehmen viele Ansätze und Hoffnungen bei der Umsetzung eines digitalen Produktpasses. Hier werden die nötigen Systeme miteinander verbunden und sämtliche Stamm- und Bewegungsdaten z.B. von Maschinen und Anlagen, Messdaten und Materialinformationen an einer Stelle zusammengetragen. Dieses virtuelle Abbild liefert die Basis für den digitalen Produktpass.
Jedes Gerät in der Fabrik kann mit einem integrierten Sensor zu einem intelligenten Objekt werden. Ist jeder Sensor mit dem Internet verbunden, fließen sämtliche Daten und Informationen in den Digitalen Zwilling mit ein. Auch externe Daten von Zulieferern, Wetterbedingungen oder Lieferbedingungen fließen mit ein.
Technisch betrachtet, werden alle notwendigen internen und externen Systeme über eine zentrale Stelle miteinander verbunden. Hier laufen sämtliche Daten und Informationen zusammen: Produkt-Komponenten, Materialien, (chemischen) Substanzen, Nachhaltigkeit (Lifecycle-CO2-Emmissionen) sowie After-Sales Informationen (Entsorgung/Verwertung, Demontageanleitung, Reparierbarkeit). Im Anschluss werden die gewünschten Informationen für die jeweilige Zielgruppe über eine digitale Oberfläche sichtbar und abrufbar gemacht.
DR. STEFAN HENNIG, CTO SQL Projekt AG, Bereichsleiter TRANSCONNECT®
Ein Praxisbeispiel:
Ein hoch spezialisiertes Unternehmen fertigt hochwertige Teile für die Luft- und Raumfahrt sowie Robotertechnik. Die Spezialanfertigungen mit besonderen Maßen werden später unter extremen Temperaturbedingungen und hohen Drehzahlen angewendet. Dass die gewünschte Qualität der Produkte auch der Realität entsprechen, muss das Unternehmen „beweisen“. Die B2B-Kunden möchten sämtliche Informationen zu den von ihnen bestellten Artikeln jederzeit einsehen können. Dazu hat das TRANSCONNECT®-Team eine Integrationsplattform geschaffen, die die notwendigen Systeme wie ERP, MES oder Datenbanken im Unternehmen intelligent über einheitliche Schnittstellen vernetzt. Hier laufen nun alle Stamm- und Bewegungsdaten der Produkte wie Messdaten und Informationen zu Herstellung, Gewicht, Toleranzen oder Standardabweichungen an den einzelnen Messständen und Anlagen an einer Stelle zusammen. Die Informationen werden qualifiziert und in einem digitalen Verzeichnis abgebildet. Dieses virtuelle Abbild der realen Daten und Produktionsprozesse bildet den Digitalen Zwilling der Produktion.
Im Anschluss wurden diese Datenblätter, Produktions- und Qualitätsinformationen sowie Messkurven in einem Informations- und Service-Portal transparent sichtbar gemacht. Alle B2B-Kunden haben darüber Zugriff auf sämtliche Produkt- und Herstellungsinformationen.
Ihr Nutzen:
Durch die Strukturierung von Daten aller Akteure entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette sollen unter anderem …
- das Ökodesign gefördert werden,
- Kundentransparenz realisiert werden (verlässliche Konsumenteninformationen für Konsumentscheidungen),
- die Grundlagen einer Kreislaufwirtschaft ermöglicht werden &
- summa summarum in Ressourceneffizienz münden.
Jedes Gerät in der Fabrik kann mit einem integrierten Sensor zu einem intelligenten Objekt werden. Ist jeder Sensor mit dem Internet verbunden, fließen sämtliche Daten und Informationen in den Digitalen Zwilling mit ein. Auch externe Daten von Zulieferern, Wetterbedingungen oder Lieferbedingungen fließen mit ein.
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