Unser
Impact Report 2023
Die SQL Projekt AG wird klimaaktiv – Starten, statt warten!
Autorin: Magdalena Schulz, Nachhaltigkeitsmanagerin der SQL Projekt AG
“Wer an Umweltverschmutzung, den Klimawandel oder den Ressourcenverbrauch denkt, sieht sicherlich vorrangig die Industrie, die Landwirtschaft oder den Verkehr in der Verantwortung. Zwar hat die Menschheit mittlerweile verstanden, wie viel Kraft zu Veränderung jede:r Einzelne innehält, aber die größten Hebel in Bewegung zu setzen, wie bspw. durch Reformen in der Industrie, versprechen auf kurze Zeit gesehen einen größeren Nutzen. Einen wahren Impact.”
Magdalena Schulz, Nachhaltigkeitsmanagerin der SQL Projekt AG
Es ist glasklar: Wir stehen in der Verantwortung
Was mir im Zuge erster Recherchen im frühen Sommer 2023 jedoch bewusst geworden ist: Die Digitalisierungsindustrie, zu der wir als SQL Projekt AG gehören, hat mit Blick auf Nachhaltigkeit mehr Bedeutung inne als von mir angenommen.
Zuallererst wäre da der direkte Einfluss auf die Umwelt. Denn blickt man auf den Anteil, welchen unsere Branche an den gesamten globalen Treibhausgasemissionen hat, wird schnell klar: Es ist Zeit zu handeln. Nicht nur mit Blick auf die aktuellen Zahlen, welche uns auf eine Stufe mit dem gesamten Flugverkehr stellen. Sondern vor allem mit Blick auf eine Prognose für 2040 zeigt sich, welche große Rolle unsere Branche zukünftig noch spielen wird1. Die Wirtschaft befindet sich mit Blick auf Digitalisierung noch auf dem Vormarsch. Die für diese Entwicklung benötigten Server und Hardware-Komponenten werden unserem Planeten einiges abverlangen.
Digital, fatal?
Zudem wäre da der indirekte Einfluss, den die moderne Technologie auf unseren persönlichen CO2-Ausstoß nimmt. So zeigt sich, dass allein jede:r Deutsche durch sein/ihr digitales Leben fast genauso viele gefährliche Gase freisetzt, wie wir in Summe verursachen dürften, um die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu halten2 . Warum dies nicht nur ein grober Richtwert ist und wie verheerend jedes weitere Zehntel Grad ist, könnt ihr in meinem LinkedIn-Post aus dem letzten Jahr nachlesen.
Dabei kann und sollte die Digitalisierung Teil der Lösung sein. Laut dem World Economic Forum können digitale Lösungen die globalen Emissionen um bis zu 20 % reduzieren3 . So müsse Europa laut der Europäischen Kommission das Potenzial des digitalen Wandels nutzen, da dieser ein Schlüsselfaktor für die Erreichung der Zielsetzung des European Green Deals sei.
Laut einer Metastudie der Bertelsmann Stiftung müssen Unternehmen also die Relevanz der Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit stärker erkennen. Beide Transformationen müssen in den Unternehmen strategisch verankert und daraus resultierende Synergieeffekte innerhalb der Abteilungen besser genutzt werden. Erst dann werden die positiven Effekte der gegenseitigen Wechselwirkung dieser Veränderungen spürbar4 .
Strategie im Mittelpunkt
Gleichermaßen wurden im Laufe des ersten Halbjahres 2023 mehrere Stimmen innerhalb der SQL Projekt AG laut. An der Kaffeemaschine, im Gang oder auch innerhalb der Abteilungen. Dreh- und Wendepunkt: Das Thema Nachhaltigkeit mit seinen zahlreichen Facetten. Einige der Mitarbeitenden haben bereits im Privaten kleine und große Entscheidungen getroffen, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden.
Da wir aber wissen, wie viel mehr Power, Einfluss und Entscheidungsgewalt Unternehmen durch ihre geballte (Wo)menpower innehaben, wurde im Mai meine Stelle als Nachhaltigkeitsmanagerin geschaffen. Unter dem Ziel, eine Strategie aufzubauen und diese mit Leben zu erwecken, bin ich losgelaufen. Ich habe mich einige Male zerstückelt, wieder zusammengesetzt und trotz dem Gefühl nicht viel geschafft zu haben doch einiges umsetzen und lernen können.
Veränderung als Chance verstehen
Wenn eines gewiss ist, dann dass die Veränderung, der Wandel und der Fortschritt im Laufe der Menschheitsgeschichte ebenso selbstverständlich war und ist wie der tägliche Sonnenaufgang.
Nun ist es wenig überraschend, dass mit nachhaltigeren Unternehmenspraktiken viele Vorteile für die Natur aber auch den Menschen hervorgehen. So kann das Mitdenken von Problemen, Konflikten und Krisen Stabilität bieten. Sodass Unternehmen mitsamt der Mitarbeitenden besser auf unausweichliche Veränderungen vorbereitet sind und die eigene Performance erhöhen.
Vielleicht denken Sie jetzt: Alles schön und gut, aber wie steht es nun um die SQL Projekt AG? Der nachfolgende Text, welchen ich als „Impact Report“ bezeichne, wird Antworten geben. Und im Namen der Transparenz offenlegen, wo auf der Reise zu einem zukunftsbewussteren und ressourcenschonenderen Unternehmen wir aktuell stehen.
Unser Commitment
Im Zuge erster Zusammenkünfte wurde ein Commitment formuliert, welches unsere Intention und unser Vorgehen beschreibt:
„Wir möchten sicherstellen, dass die SQL Projekt AG mitsamt der Mitarbeitenden im Namen…
- des Einklangs mit der Umwelt,
- der sozialen Gerechtigkeit
- und zukunftsbewussten Entwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen
… handelt und Potenziale zur Verbesserung des Status Quo erkennt und nach dem Prinzip der Wesentlichkeit bewertet sowie umsetzt. Dies machen wir nicht primär zur Bewahrung oder Verschönerung unseres Images als Firma und zur Vermarktung unseres Portfolios, sondern weil wir es als unsere Verantwortung sehen. Zudem sind wir uns im Klaren, dass wir nie vollends nachhaltig sein können. Wir streben daher an, nachhaltiger zu sein und mit gutem Beispiel voranzugehen.“
Um dieses Commitment immer mehr in unseren Alltag zu integrieren, habe ich klare Zielstellungen für meine Arbeit als Nachhaltigkeitsbeauftragte formuliert.
Aller Anfang ist … klein?
Im nächsten Schritt haben wir entlang der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen Dimensionen/Themenfelder entwickelt und bereits bestehende Maßnahmen zusammengetragen.
Nun muss man gestehen, dass diese historisch gewachsenen Maßnahmen keine konkrete Strategie verfolgen und nicht unbedingt diejenigen sind, welche das größte Potenzial haben, unsere Mitarbeitenden oder den Planeten zu schützen.
Schaut man sich die Scopes des Greenhouse Gas Protocol genauer an wird klar, dass auch wir, als mittelständisches Unternehmen, viele Quellen von Treibhausgasen zu verantworten haben.
Um also nach dem Prinzip der Wesentlichkeit diejenigen Veränderungen voranzutreiben, welche das größte Einsparpotenzial aufweisen, bedarf es einer Bilanzierung aller aktuellen Emittenten. Daher sind wir aktuell dabei, alle notwendigen Daten zusammenzutragen, um Erkenntnisse über unseren CO2-Ausstoß zu erhalten. Zukünftig möchten wir die Bilanzen offenlegen. Basierend auf den Ergebnissen werden wir an denjenigen Stellschrauben drehen, die große Veränderungen ermöglichen.
Wissen & Erkenntnisse machen „Ah“
Einige erste Erkenntnisse konnten wir bereits sammeln. Wie bspw. über unsere Performance in Scope 3 – Pendeln im Jahr 2023.
Das beliebteste Fortbewegungsmittel der Kolleginnen und Kollegen ist das Rad. Unbeeindruckt von Wind und Wetter legen unsere Zweiradbegeisterten im Jahr fast 31.000 km zurück. All diejenigen mit Arbeitswegen über 10 km pro Fahrt, nutzen das Auto regelmäßig. Hinzu kommen weitere Personen, die das Auto für kürzere Strecken nutzen, um Kind & Kegel effizient zu managen. Zu guter Letzt haben wir eine kleine „Fußmobil“ und Öffi-Fraktion. Also diejenigen, die sich gern die Beine vertreten oder mit einem Jobticket von Bus und Bahn Gebrauch machen.
Rein von der Verteilung der Transportmittel könnte man also sagen, dass wir gut aufgestellt sind.
Wirft man jedoch einen Blick auf die Zahlen, so zeigt sich, dass der positive Effekt der Radfahr-Fraktion von ganzen 14.235,97 kg CO2 überschattet wird, welchen die 18 Autofahrenden durch ihre Fahrten ins Büro und wieder nach Hause verursachen. Während die Öffis in unserer Firma nur ein Viertel der gesamten Ausstöße verursacht, kommen die Vierräder auf ganze Dreiviertel.
Da ein Auto pro gefahrenen Kilometer 0,21 g CO2 im Gegensatz zu 0,12 g CO2 mit Bahn oder Bus schwerer wiegt, liegt unsere Performance in der Natur der Sache.
Für die meisten Mitarbeitenden gibt es leider keine praktische Alternative zu Auto und öffentlichem Nahverkehr, wenn diese ihren Alltag gemäß einer Work-Life-Balance bestreiten wollen (und sollen!).
Daher versuchen wir diese Emissionen in anderen Bereichen, wie den Geschäftsreisen, auszugleichen. Viele Mitarbeitende bevorzugen auf Dienstreisen bereits den Zug. Wer dennoch auf ein Auto besteht, ist dazu angehalten ein teilauto zu mieten. Unsere Partnerschaften mit SIXT und Co. haben wir beendet, Poolfahrzeuge waren einmal.
Nachhaltigkeit strategisch mitdenken
Zusätzlich zu diesen ersten Maßnahmen sind wir dabei, Wege zu finden, um Nachhaltigkeit strategisch im Kern bereits mitzudenken. Daher werden ab dem neuen Jahr strategische Entscheidungen unserer Leitungsrunde auf den Aspekt der Nachhaltigkeit geprüft, und zwar sowohl auf den Aspekt Planet als auch Mensch. Wenn die eingebrachten Themen diesen Qualitätscheck nicht bestehen, sollen Anpassungen vorgenommen werden.
Ein spezifisches Nachhaltigkeitsbudget, welches Entscheidungen für bessere Lösungsbausteine ermöglichen soll, ist aktuell im Gespräch.
Stärken bündeln, Schwächen beseitigen.
Es macht stets Sinn, Arbeit fair auf mehrere Köpfe zu verteilen. Die bestehenden Potenziale zu nutzen. Aus diesem Grund sind wir gegen Ende des Jahres zu dem Entschluss gekommen, dass es ein Team an Botschafter:innen benötigt, um den Wandel innerhalb der einzelnen Fachbereiche und in den einzelnen Unterthemen unserer Dimensionen voranzutreiben.
… & manchmal einfach laufen lassen
Falls mein Arbeitsalltag mir nicht genug Zeit für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeits-Themen lässt, kann ich mich mittlerweile darauf verlassen, dass meine Kolleginnen und Kollegen die Dinge selbst in die Hand nehmen.
So wurden von heute auf Morgen Unisex-Toiletten eingeführt oder auch ein angemieteter Parkplatz für die vielen Räder freigegeben. Manch eine Abteilung verfasst Working Agreements, die auf ihr persönliches Wohl und die Verbesserung von Prozessen einzahlen – auch ein Aspekt der Nachhaltigkeit. Beim Einkauf von Gütern wird mehr auf recycelte Ware zurückgegriffen. Der Wunsch nach Veränderung wird also bereits fleißig und individuell gelebt.
Dies gibt mir die Sicherheit, dass wir auf einem guten Weg sind.
Ich sage: Danke!
Ohne dieses Engagement meiner Kolleg:innen wäre es nicht möglich, die vielen geplanten Veränderungen zu meistern und zu leben. Daher an dieser Stelle ein fettes „Dankeschön“, für die Ratschläge, die Unterstützung und das Motivieren.
Wir sagen: #startenstattwarten
Bei Fragen zu unserer Strategie oder bei Interesse zu einem Austausch freue ich mich über deine/Ihre Nachricht.
Quellen:
1 & 2: bmbf, bmuv, statista, The Shift Project, oeko
3 Digital technologies can cut global emissions by 20%. Here’s how | World Economic Forum
4 Zukunft der Nachhaltigkeit | Studienveröffentlichung: Ganzheitliche Nachhaltigkeit in Unternehmen – wir stehen erst am Anfang
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